Svante Sjöblom I Guess My Troubles Just Begu

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So absurd es auch klingen mag: Svante Sjöblom ist im zarten Alter von 26 Jahren bereits ein Veteran der skandinavischen Blues-Szene.
In den letzten 7-8 Jahren ist dieser brillante Sänger und Gitarrist durch ganz Skandinavien getourt und hat dabei keinen Club und kein größeres Blues-Festival ausgelassen. Die derart gewonnenen Spiel- und Aufführungspraxis hat dieses junge Talent bereits jetzt zu einem extrem erfahrenen Musiker reifen lassen.
Mit renommierten Preisen wie dem FJELLS AWARD und dem JUNIOR PRIZE des Amál Blues Festivals ausgezeichnet, fasziniert Sjöblom durch seine hingebungsvollen Interpretationen der Musik des sog. Pre-War Blues und der schwarzen American Folk Music.
I Guess My Troubles Just Begun ist Svante Sjöblom´s lang erwartetes Debutalbum. Zeit hat sich Sjöblom mit der Veröffentlichung gelassen, fühlte er sich doch erst im letzten Jahr in der Lage, ein Album aufzunehmen.
Ein Grund ist laut eigener Aussage, dass es lange gedauert habe, einen eigenen Stil zu entwickeln, eine eigene Stimme, einen eigenen Blues zu finden. Was am Ende auf I Guess My Troubles Just Begun zu hören ist, ist Svante Sjöblom - ganz gleich ob der Song von ihm oder jemand anderem stammt.
Svante Sjöblom´s Musik basiert auf dem Pre-war Blues des Südens der USA. Natürlich reden wir von Blues, genauso aber von Einflüssen aus dem Old Time Country, Gospel und Ragtime.
In Sjöblom´s Plattensammlung finden sich Titel von Skip James, Blind Willie McTell, Charley Patton und Mississippi John Hurt...

Svante hat die Tradition dieser Musiker aufgegriffen, besser noch: inhaliert, indem er unzählige Stunden die Musik dieser alten Meister gehört hat.

I Guess My Troubles Just Begun vermittelt einen akkuraten Eindruck der Schaffenskraft Svante Sjöbloms.
Mal solo als Sänger und Gitarrist, mal als Bandleader, der seine Mitmusiker der Band The Sailors zu kongenialer Form auflaufen lässt.
Vor allem erleben wir aber einen hochtalentierten Songwriter, begnadeten Gitarristen und eindringlichen Sänger: Svante Sjöblom.

Ein Name, den Sie sich merken sollten!

Guess his troubles just begun……….


Er hat die Schirmmütze tief ins Gesicht gezogen, pflanzt sich auf einen Barhocker und zupft den Lawdy Lawdy Worried Blues. Die Dobro ist sein Instrument, er zelebriert 12-Takt-Akkorde, jault und knurrt, was das Zeug hält, es vibriert in seiner Kehle. Da passen Kostbarkeiten wie Down The Dirty Road Blues (Charley Patton) und Gotta Do ins melodische Konzept. Ob mit Akustik- oder elektrisch verstärkter Gitarre - der Mann hat den Blues. Sjöblom ist ein Schwerenöter, er kocht sein eigenes Süppchen. Eine Bratsche grummelt im Hintergrund, Mundharmonikaseufzer erinnern an House Of The Rising Sun. Take Heed, Beware, Let Go hat Format. Der Track klingt nach Rachenputzer und Schmirgelpapier. Unter highfidelen Aspekten fällt das zehnte Stück auf: der von Skip James stammende Blues besticht durch schöne Basslinien, eine Harmonika und Saitenmelodien ergänzen das Ganze, aber der ranzig anmutende Gesang bringt den eigentlichen Pepp. Was sich da beim genussvollen Hören im heimischen Kopfkino verfestigt hat, stammt nicht etwa aus den Tälern des Mississippi, es ist in Vemmerlöv/Schweden beheimatet. Svante Sjöblom bringt die Songs mit seinen Sailors in beeindruckender Intensität zu Gehör.Günter Brämswig in Hifi & Records 2/2011)

Dank dem Norweger Björn Berge und dem jahrelang in Schweden lebenden Eric Bibb wissen wir, dass selbst die harten Nordmänner beim fahlen Schein des Mitternachtmondes rührselig werden und sich ganz tief in die Augen schauen. Der Schwede Svante Sjöblom ist einer von Ihnen. Er singt wie Tom Waits, allerdings ohne dessen Schreiexzesse. Mit einer solchen Stimme bekommt jedes Lied nahezu automatisch etwas Getragenes, Tiefes. Dazu spielt er eine Resonatorgitarre, eine normale akustische oder eine elektrische Gitarre. Letztere mit Schlagzeug und Bassbegleitung, die anderen solo. Mitunter bläst er zur Fußbegleitung auch nur Mundharmonika. Er interpretiert sieben Eigenkompositionen und sechs Stücke unter anderem von Charley Patton, Skip James und Mississippi John Hurt. Dabei gelingt es ihm, einen durchaus eigenen Stil zu entwickeln. So kopiert er nicht das Fingerpicking von von Hurt, sondern bleibt bei seinem kantig wirkenden Akkordspiel, das er bei Gelegenheit natürlich trotzdem mit sparsamen Pickings verziert. Hätte ich nicht gerade Tom Waits´ aktuelles Album gehört, ich hätte darauf gewetet, dass I Guess My Troubles Just Begun wenn nicht ein bluesiges Spätwerk, zumindest aber ein Frühwerk vom amerikanischen Grummelbarden wäre. Aber so ist es Svante Sjöblom, und damit genau die richtige Musik für alle, denen Waits mitunter zu anstrengend ist. Adrian Wolfen in AkustikGitarre (2/12 März/April 2012)

Dieser schwedische Gitarrist und Sänger (plus gelegentlichen Einsätzen von Bluesharp, Banjo und Drums) ist mit seinen 26 Jahren noch ein junger Kerl, hat sich aber bereits über mehrere Jahre auf der skandinavischen Szene einen Namen gemacht. Nun ist sein lang erwartetes Debütalbum erschienen und es zeigt einen bereits ausgereiften Musiker mit hohem kreativem Potenzial. Svante ist ein exzellenter Fingerpicking-Gitarrist und weiß mit dem Slide ebenso versiert umzugehen; auch als Sänger hat er Ausdruck, allerdings mit einem Hang zum "Knödeln" a la Tom Waits. Seine zwei Seeleute, die auf mehreren Titeln zu hören sind, sind Jonas Hakansson am Kontrabass und Samuel "Harmonica Sam" Andersson an der Bluesharp. Hinzu kommen für ein paar elektrische Nummern die Mitglieder der Band Southern Union.
Sjöbloms Haupteinfluss ist offensichtlich der Prewar-Country-Blues, den er sechsmal covert - mal werkgetreu wie bei den Titeln von Mississippi John Hurt und Teddy Darby, mal kreativ-eigenwillig wie bei Charley Patton, Skip James und Blind Willie McTell. Besonders der "Dying Crapshooters Blues", der McTell zugeschrieben wird, aber auf dem häufig verarbeiteten, uralten "St. James Infirmary"-Thema basiert, ist mit kantigem Schlagzeug von Sjöblom selbst, dem mächtigen Bass von Hakansson und Magnus Nörrenberg am Akkordeaon ganz hervorragend gelungen. Hier erinnert Sjöblom etwas an C.W.Stoneking, aber ansonsten ist er tiefer im Blues verwurzelt, auch bei seinen sieben ideenreichen eigenen Kompositionen, die von einem instrumentalen Walzer über einen Solotitel mit Mundharmonika bis hin zu Blues mit kompletter Band reichen. Interessant, größtenteils begeisternd und für Freunde traditioneller Klänge absolut zu empfehlen! Klaus Kilian in bluesnews # 65 (April - Juni 2011)

Hakan Olsson kommt aus Malmö. Dort hat er ein kleines, feines Label gegründet, das sich einerseits den Sparten Rock, Pop, Folk, Blues und Singer/Songwriter verpflichtet fühlt, andererseits auch in klangtechnischer Hinsicht die audiophile Fahne hochhält.

Wieso sich Gedanken über den großen Durchbruch machen, wenn man doch auch so glücklich leben kann? Svante Sjöblom lebt offenbar sehr gut mit dem moderaten Erfolg seiner skandinavischen Blues-Musik. Dabei ist Svante Sjöblom erst 26 Jahre alt und hat schon einiges an renommierten Preisen für sein künstlerisches Schaffen eingeheimst. Seine Heimspiele absolvierte er in den zahlreichen Clubs und auf den Festivals. Erst jetzt fühlt er sich reif genug für ein Debütalbum; das Warten hat sich gelohnt. "I guess my Troubles just begun" steht für einen eigenen Blusstil mit eigener Stimme und klingt überdies hervorragend. Hörerlebnis # 75 (März 2011)