Eric Bibb Just Like Love

SACD-22002.gifSACD 22002

LP 20002

AM 20002

Nachdem Eric Bibb nach der Einspielung von „Good Stuff” 1997 OPUS 3 rec. verlassen hatte, wurden zwei Studio- und ein Livealbum auf anderen Labeln produziert. (Eine komplette Diskographie ist im CD-Booklet zu finden!) Allerdings riß der freundschaftliche Kontakt zwischen Eric Bibb und OPUS 3- Mastermind Jan-Eric Persson nie ab. Da Eric Bibb die relaxte Arbeitsatmosphäre bei der Produktion der beiden letzten Opus 3 Alben in so guter Erinnerung geblieben sind (Zitat: „that´s really me!”), begannen - nach knapp dreijähriger Abstinenz - Ende 1999 die Vorbereitung zur Produktion eines neuen Albums auf OPUS 3 rec. Lediglich 4 Sessions waren nötig, um das gesamte Material für „Just Like Love” unter den hinreichend bekannten Aufnahmebedingungen einzuspielen. Jan-Eric Persson hat - laut eigener Aussage - selten eine deratig inspirierte Produktion erlebt. 2 Songs wurden tatsächlich in der Nacht vor den entsprechenden Aufnahmesessions geschrieben.

„Just Like Love” unterscheidet sich von dem eher gospelorientierten „Spirit and the Blues” und dem klassischen Bluesalbum „Good Stuff” insofern, als Eric Bibb hier seinen Schwerpunkt auf das `story telling` legt und ihm damit ein exquisites „Singer Songwriter” Album von großer Intimität gelungen ist. Insgesamt klingt seine Stimme wesentlich reifer als auf früheren Produktionen. Überhaupt wirkt „Just Like Love” überaus stimmig und - beinahe aus tiefster Seele - abgeklärt. Hier musiziert ein Künstler, der mit sich und der Welt im Reinen scheint! Kurz: ein Klasse-Album!
Begleitet wird er - wieder einmal - von fast allen Musikern seiner früheren Needed Time Band, die zum größten Teil auch als Tiny Island bekannt ist und unter gleichem Titel bereits ein großartiges Instrumental-Album (OPUS 3 HDCD 19804) veröffentlicht haben.
Bis auf drei seiner Lieblingstraditionals stammen alle anderen auf „Just like Love” enthaltenen Songs aus Eric Bibbs Feder, deren Texte ebenfalls im Booklet enthalten sind.


Es gibt eine Reihe von Künstlern, die auf klangliche Qualität ihrer Werke ganz besonderen Wert legen. Eric Bibb ist einer von ihnen, erreicht die Güte seiner Veröffentlichungen doch ein Niveau, das zum Blindkauf verführen könnte. Und auch musikalisch stimmt auf "Just like love" wieder einmal alles, denn Bibb hält seinem "Blues meets Country"-Stil sowie dem Produzenten und Toningenieur Jan-Eric Persson die Treue - bei gleich bleibendem Songschreiber-Talent.
Das Besondere an dieser Aufnahme ist die Tatsache, dass diese Scheibe in zwei Versionen erscheint, einer PCM- sowie einer Hybrid PCM/SACD. Wer über einen SACD-Spieler verfügt, darf den deutlich hörbaren Zugewinn an Auflösung und Räumlichkeit in vollen Zügen genießen.Udo Pipper in STEREO 1/2001

(...) Und noch eine Überraschung: Auch OPUS 3 records denkt seit geraumer Zeit über zukünftige digitale Formate nach. Nachdem in den letzten jahren deutlich geworden ist, daß die herkömmliche 16bit CD als digitaler Tonträger wirklich höchsten audiophilen Ansprüchen nicht genügen kann, hat sich Jan-Eric Persson gegen die erweiterte 24bit Version der DVD-Technik entschieden und präferiert stattdessen das DSD-System des SACD-Formats von Sony/Philips. Neben einer bereits angekündigten Veröffentlichung einiger älterer OPUS 3-Titel, die in den nächsten Monaten als SACD erscheinen sollen, beginnt die firmeneigene SACD-Ära mit der oben besprochenen Neuveröffentlichung von Eric Bibb. HEF 34 (Januar/2001)

Der New Yorker Blueser Eric Bibb hat seine Zelte in Schweden und London aufgeschlagen, aber den Draht zum heimischen Blueskeinesfalls verloren. Souverän zupft und pickt er sich durch die Stilvarianten, vom ländlichen Delta-Blues über beschwingten Boogie bis zur fast poppigen Ballade "She´s Still With Me". Ähnlich variabel die Stimme: warm, sanft, authentisch - ohne den "Hab schon alles durchgemacht"-Faktor zu strapazieren. Im Detail noch feinere Auflösung bringt die (CD-Player-kompatible) SACD. (4/4-5). Claus Böhm in AUDIO 1/2001

Ab und an gab es über die Jahrzehnte ja doch Aufnahmen, die es lohnten, den Diamanten des Tonabnehmers mit "Stylast" oder Wässerchen von AudioTechnica und anderen vom letzten Stäubchen zu säubern (natürlich vorher noch mal kurz Übersprechdämpfung zwischen den Kanälen und Frequenzgang überprüft!), um dann genau vergleichend hinzuhören, ob die CD-Neuauflage genau diese oder mehr an Klangqualität zu bieten hatte. Aufnahmen wie die frühen von Eric Bibb für Opus 3, dem schwedischen Label, dessen Chef ein Verrückter (Klangperfektionist, andere würden lästern -fetischist) ist. Diese Delta Blues-, Folk- und Traditional-Aufnahmen waren schon auf LPs das Nächstbeste im Vergleich zu Direktschnitten: Ungemein live, transparent und richtig "naturbelassen" klingende Aufzeichnungen (Telefunken-Zweispur, beste Kondensator-Mikros, keine Overdubs, keine Remixes), die man - auch ohne dass da abgrundtiefe Bässe aufgezeichnet wären - jederzeit zur kritischen Bewertung von Tonabnehmern benutzen konnte.
Was Jan-Eric Persson als Produzent da an Aufnahmequalität vorschwebte, vermittelten auch die HDCD-codierten CDs, die er - Verächter digitaler Vorschub-Steuerung beim LP-Mastering - veröffentlichte. Jetzt reichte er dieselben audiophilen Klassiker DSD-prozessiert nach: "Just Like Love" als Hybrid-SACD mit dem Stereo-Mix und "Good Stuff" mit einem Surround-Remix dazu. Das Ergebnis ist, im Hörvergleich, so erhellend wie ernüchternd. Denn anders als bei "Oldies" wie den Decca-Aufnahmen der Rolling Stones auf Hybrid-SACDs, wo das fachmännische Remastering das alles entscheidende Kriterium für den klanglichen Zugewinn war, sind die Unterschiede hier sublim bis sehr subtil. Einmal korrekt eingepegelt für den Vergleich (SACDs kommen oft "leiser" überspielt als heute bei CD üblich!), mutet die "Grobdynamik" bei den nach dem Pacific Microsonics-Verfahren codierten CDs spektakulärer an. Schlagzeugblech etwa klingt etwas schärfer in der Attacke, die SACD-Spur dagegen subjektiv etwas "weicher", in der ganzen Dynamik feiner abgestuft. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Was letztlich der wahrheit des Original-Master näher kommt, kann bei solchen Aufnahmen nurmehr der Produzent selber sagen. Alle Urteile von Außenstehenden, die das Mutterband nicht kennen, bleiben da Mutmaßungen und Spekulation. Aber die PCM-versus-DSD-Kontroverse kommt bald sicher nicht nur in Fachzirkeln noch richtig in die Gänge!
Repertoirewert 5 Sterne / Überspielqualität 5 Sterne. Franz Schöler in der Rubrik "Oldie des Monats" in STEREO 10/2003

Würde die Platte knacken. ganz verzerrt klingen und keine Höhen und Bässe besitzen, könnte man anfangs auf eine alte Aufnahme eines frühen Memphis-Blues-Schätzchens tippen, doch "Just Like Love" ist mit allergrößter Sorgfalt und ausgesuchtem Analog-Equipment aufgenommen und als LP geschnitten, und was auf den 180 Gramm Vinyl im weiteren Verlauf zu hören ist, geht auch weit über den klassischen Blues seiner vergangenen Alben hinaus: Bibb, begleitet von seiner früheren Band Needed Time, zeigt sich auf den 17 Titeln als Erzähler/Songwriter, flicht Bluegrass undCountry ein - und über allem steht seine charismatische Stimme. Sehr gelungen!  vf LP 1/2005

Aufnahmen wie die frühen von Eric Bibb für OPUS 3, dem schwedischen Label, dessen Chef ein Verrückter (Klangperfektionist, andere würden lästern –fetischist) ist, waren schon auf LPs das Nächstbeste im Vergleich zu Direktschnitten: Ungemein live, transparent und richtig „naturbelassen“ klingende Aufzeichnungen (Telefunken-Zweispur, beste Kondensator-Mikros, keine Overdubs), die man – auch ohne dass da abgrundtiefe Bässe aufgezeichnet wären – jederzeit zur kritischen Bewertung von Tonabnehmern benutzen konnte. Was Jan-Eric Persson als Produzent an Aufnahmequalität vorschwebte, vermittelten auch die HDCD-codierten CDs. Jetzt reichte er dieselben audiophilen Klassiker DSD-prozessiert nach: „Just Like Love“ als Hybrid-SACD mit dem Stereo-Mix und „Good Stuff“ mit einem Surround-Remix dazu. Die Unterschiede sind subtil bis sublim: Einmal korrekt eingepegelt für den Vergleich…mutet die „Grobdynamik“ bei den nach dem Pacific Microsonics-Verfahren codierten CDs „spektakulärer“ an. Schlagzeugblech etwa klingt etwas schärfer in der Attacke, die SACD-Spur dagegen subjektiv etwas „weicher“, in der ganzen Dynamik feiner abgestuft.  Matthias Böde in STEREO 12/2005